Dein Leben mit deinem Hund bietet euch unerschöpfliche Möglichkeiten. Da ist es gar nicht so einfach, erstmal einen guten Überblick zu bekommen, um sich dann daraus das eigene Wunsch-Leben zusammen zu stellen.

Mit diesem Blog-Artikel geben wir euch genau diesen Überblick zu allen Themen Rund um das gute Leben mit Hund:

• Training & Ausbildung
• Spaß & Abenteuer
• Gesundheit & Fitness
• Equipment & Ernährung

So dass ihr die Reise zu eurem individuellen Live · Explore · Together gemeinsam gestalten könnt.

Beginnen wir mit…

Training & Ausbildung

Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen allgemeiner Erziehung und trainierten Kommandos.

Kommandos wie Sitz, Platz, Komm sind natürlich in unserer Gesellschaft nötig und wichtig – vor allem der Rückruf. An was wir nicht gleich denken, wenn wir an „Training & Ausbildung“ denken, sind so Dinge wie „Nichts klauen“, „Nicht alles fressen“, „Es werden keine Möbel angenagt“, „Es gehört sich nicht Hauswände oder Briefkästen zu markieren“ oder „der Heizungsmonteur darf sich frei bewegen“.

Am Besten schreibe ich mir eine Liste, was mein Hund alles können bzw. nicht tun soll und unterteile sie in drei persönliche Stufen:

• Must Haves / Basics
• Individuell nötige und wichtige Anforderungen
• Nice to have

Training & Ausbildung – Stufe 1

Sozusagen die Basics für ein entspanntes und harmonisches Leben mit Hund und der Grundstein für Spaß & Abenteuer.

Jeder möchte mit seinem Hund Gassi gehen, ohne den Arm ausgekugelt zu bekommen. Ohne zuverlässigen Rückruf wird das Frei laufen lassen schwer und unentspannt. Aber ich möchte auch mal die Wohnung verlassen können ohne Hund, z.B. zum Einkaufen, ohne danach ein renovierungsbedürftiges Chaos vorzufinden oder Nachrichten von genervten Nachbarn im Briefkasten finden.

Dementsprechend werden von uns Regeln festgelegt und dem Hund die Do‘s und Dont‘s erklärt.

Obendrauf sind Kommandos wie „Nein“, Rückruf, „Warten“ und „lockere Leine“ wirklich hilfreich.

Sitz, Platz und Pfote können parallel geübt werden und schaden in keinem Fall. Da unsere Hunde aber sehr intelligent sind, lernen sie Kommandos und Tricks ihr Leben lang 😉

Training & Ausbildung – Stufe 2

Beispiel mein Hund darf mit ins Büro oder zur Arbeit? Was für Voraussetzungen brauche ich dafür?

Soll mein Hund entspannt unter dem Schreibtisch liegen und meine Telefonate nicht akustisch unterstreichen oder darf er sich womöglich frei bewegen, soll aber dementsprechend den Paketboten nicht verbellen oder anspringen oder dem Kollegen die Semmel vom Schreibtisch klauen.

Möchte ich im Sommer entspannt mit Hund an Isar, Eisbach oder See liegen? Dann wäre es schön, wenn mein Hund nicht versucht, andere Schwimmer zu retten, Kindern das Eis aus der Hand klaut oder sich pitschnass auf fremden Handtüchern wälzt.

Mein Hund darf mich in Lokale, Biergärten und Straßencafés begleiten? Unter dem Tisch hervor schnellen, wenn ein anderer Hund oder Mensch vorbei geht und dabei womöglich Stühle oder Tische umwerfen, wäre wirklich nicht entspannt.

Training & Ausbildung – Stufe 3

Mein Hund kann frei (im „Fuß“) an fremden angeleinten Hunden vorbei laufen, mir die Pantoffeln bringen oder die Brötchentüte nach Hause tragen? Fährt Gondel und geht mit mir über Wackelbrücken? Super. Es gibt so viele persönliche Wünsche, die trainiert werden können.

Und wenn sie beiden Spaß machen, stehen euch alle Wege offen für…

Spaß & Abenteuer

Auch hier kann man wieder in verschiedenen Stufen denken:

• Jeden Tag zusammen genießen und entdecken
• Gemeinsame (regelmäßige) „Hobbies“ und Aktivitäten
• Außergewöhnliche Specials (Weitwanderungen, Urlaub, Rettungshunde-Ausbildung, etc.)

Spaß & Abenteuer – Stufe 1

Jeder Tag bietet euch beiden Abwechslung und Möglichkeiten, gemeinsam Spaß zu haben und „Neues“ zu entdecken. Auf eurer Standardrunde einfach mal links rum statt rechts rum, an der Kreuzung mal rechts statt links abbiegen, mal die linke statt die rechte Straßenseite nehmen oder mal ganz neue Wege. Du wirst sehen, wie überrascht und neugierig dein Hund reagiert. Ein paar Tricks oder Apportierspiele auf euren Spaziergang eingebaut, an wechselnden Orten sorgen für Aufmerksamkeit von deinem Hund – denn man weiß ja nie was gleich als nächstes Tolles passiert 😉

Spaß & Abenteuer – Stufe 2

Gemeinsame Hobbies und Aktivitäten verbinden und bringen Abwechslung in unser gemeinsames Leben. Am Wochenende wandern, andere Strecken und Gegenden erkunden, Agility, Mantrailing oder SUPen mit deinem Hund… Auch sich mit (Hunde-) Freunden treffen, ein Ausflug an den See oder in die Stadt bereichern und was gibt es schöneres, als nach einem ausgefüllten Tag den Abend gemeinsam auf der Couch ausklingen zu lassen 🥰

Spaß & Abenteuer – Stufe 3

Einfach mal für ein paar Tage oder Wochen dem heimischen Bett entfliehen und sich ausschließlich auf die schönen Dinge des Lebens konzentrieren. Die meisten Hunde genießen wie wir einen „Tapetenwechsel“ und sind begeistert, wenn ihr Mensch mehrere Tage mehr Zeit mit ihnen verbringt und Abenteuer gestaltet 😎 (Kleiner Tipp: Dem Hund trotzdem genügend Ruhephasen einplanen zum Verarbeiten der vielen schönen Eindrücke und Erlebnisse).

Gesundheit & Fitness

Gesund und fit – bis ins hohe Alter. Das wünschen wir uns nicht nur für uns sondern auch für unsere Liebsten, Zwei- und Vierbeiner. Um möglichst viele Jahre mit unserem Hund zu genießen und kleine und große Abenteuer zu erleben, können wir mit verschiedenen Dingen vorbeugen:

• Die Elterntiere – Genetik und Rasse
• Vorsorge – Bewegung und Übungen von Anfang an
• Akute Probleme und „Hochleistungs-Sport“

Gesundheit & Fitness – Stufe 1

Wenn wir uns mal ganz zurück an den Biologie-Unterricht in unserer Kindheit erinnern, dann dürfte den meisten das „Fruchtfliegen-Experiment“ noch im Gedächtnis sein. Also „einfach“ zusammengefasst: Fliegen mit Dunklen Augen werden verpaart mit Fliegen mit roten Augen, daraus kommen ein paar Fliegen mit roten Augen, ein paar Fliegen mit dunklen Augen und ein paar mit einem roten und einem dunklen Auge dabei heraus. Diese wurden dann auch wieder verpaart usw. usw.

Ganz vereinfacht lässt sich das auf jede Verpaarung und jede Genetik übertragen.

Deswegen testen verantwortungsvolle Züchter ihre Hunde auf verschiedene und rassebedingt wahrscheinliche Krankheiten, um möglichst keine kranken Welpen zu bekommen. Hier ist es für dich wichtig zu wissen, welche Krankheiten vermehrt bei deiner Wunschrasse vorkommen und einen Züchter zu finden, der die Eltern (und womöglich Großeltern, etc.) getestet hat.

Und zum Mythos, dass Mischlinge „gesünder“ seien: Man kann Glück haben und beide Eltern hatten wenige / keine Krankheiten, dann werden auch die Welpen mit größerer Wahrscheinlichkeit „gesund“. Oder man hat Pech und beide Eltern tragen ein „Krankheitsgen“ in sich, das sich zwar bei den Eltern nicht äußert aber zusammen eine größere Wahrscheinlichkeit für „kranke“ Welpen ergibt.

Wer sich genauer dafür interessiert – man findet unzählige Studien und Forschungen zur Genetik und Vererbung bei Hunden.

Gesundheit & Fitness – Stufe 2

Zusätzlich zur Veranlagung bestimmen die ersten Wochen und Monate das gesunde Wachstum.

Bezogen auf Gesundheit & Fitness gilt das hauptsächlich für angepasste Bewegung, damit sich Knochen, Sehnen, Bänder und Muskeln gut entwickeln können und unseren Hund durch das gemeinsame Leben tragen.

Bei allem Spaß gilt es, euer neues Team-Mitglied nicht zu überfordern und ihm genügend Pausen zum Verarbeiten zu ermöglichen. Allgemeine Anzeichen für Überforderung sind z.B. gähnen, sich vermehrt hinsetzen/legen oder kratzen. Dann ist es Zeit für Pause oder tragen. Die „5-Minuten-Regel“ bietet euch einen groben Anhaltspunkt, die besagt pro Lebensmonat ca. 5 Minuten am Stück laufen – das aber gerne mehrfach pro Tag! ☺

Auch ein kurzes wildes Rennspiel mit euch oder Artgenossen, verschiedene Untergründe kennen lernen und ein paar Treppenstufen steigen gehören zum gesunden Wachstum dazu.

Ein paar physiologisch sinnvolle Übungen spielerisch eingebaut, fördern zusätzlich die Gesundheit und Fitness und mit kleinen Pausen zum Aufladen der Akkus, lässt sich so auch z.B. ein „halbstündiges Programm“ mit 8 Wochen Welpe sinnvoll gestalten und genießen 🤩

Gesundheit & Fitness – Stufe 3

Besondere Leistungen bedürfen besonderer Aufmerksamkeit.

Möchte ich mit meinem Hund z.B. Agility, Zughundesport oder Flyball machen, werden mehr Muskeln etc. gefordert und sollten dementsprechend auch mehr gefördert werden. Ein gutes „Warm up“ und „cool down“ wird hier noch wichtiger als es alltäglich sowieso praktiziert werden sollte. Daher macht natürlich auch ein „Kaltstart“ ab der Haustür, um dem Ball hinterher zu sprinten, keinen Sinn. Die Verletzungsgefahr ist erhöht, genau wie bei uns Menschen auch.

Und wenn akute Probleme auftreten, sei es auf Grund von Genetik, einer akuten Verletzung oder nach einer Operation, sollte es natürlich zur medizinischen und physiotherapeutischen / osteopathischen Behandlung gehen. Hunde sind sehr viel „härter im Nehmen“ als wir und zeigen oft lange keine Symptome (Das hat verschiedene Hintergründe und würde hier zu weit führen).

Equipment und Ernährung

Starten wir mit der Ernährung, weil diese auch in Zusammenhang mit Gesundheit und Fitness steht.

Der Körper braucht Nährstoffe, Vitamine, etc. um gut zu funktionieren und gesund zu bleiben.

Ein Hund ist aber eben kein Mensch und benötigt dementsprechend andere Bausteine und Mengen.

Z.B. können Hunde kein Vitamin D selbst bilden und benötigen deshalb eine höhere Menge als wir davon. Bitte aber jetzt nicht unbedarft und unwissend dem Hund Vitamin D hinzu füttern – das ist nur ein Beispiel, um zu verdeutlichen, dass Mensch und Hund eben verschieden sind und dementsprechend auch eine andere Ernährung brauchen als wir.

Ernährung – Stufe 1

Vereinfacht ausgedrückt hat man als Hundemensch zwei Möglichkeiten bei der Fütterung. Entweder man macht sich schlau, eignet sich Wissen an und bestimmt den Bedarf seines Hundes selbst (bzw. wendet sich dafür an „Fachleute“) oder man nimmt ein „hochwertiges“ Alleinfuttermittel und vertraut auf den Hersteller.

Oft ist eine Mischung aus beidem der „sicherste“ und gleichzeitig „einfachste“ Weg.

Ein wenig Hintergrundwissen zu Inhaltsstoffen, Deklarationen und Bedarf meines Hundes hilft einem, das passende Alleinfuttermittel zu finden, das den Bedarf meines Hundes an Nährstoffen und Vitaminen deckt.

Ernährung – Stufe 2

Zusätzlich zum Hauptfutter verwöhnen wir unsere Lieblinge gerne. Sei es mit gekauften Leckereien und Kauartikeln oder selbst gebackenen Hundekeksen oder das Leberwurstbrot zu teilen 😋

Auch hier lohnt es sich, sich ein wenig schlau zu machen, denn nicht alles ist gesund für unseren Vierbeiner, nicht alles bekömmlich und einiges sogar giftig.

Unverträglichkeiten äußern sich oft in Durchfall oder vermehrtes kratzen. Viele Hunde vertragen Milch und Milchprodukte wie Quark oder Joghurt nur bedingt bzw. nur in kleineren Mengen. Gewürztes schlägt auch oft auf den Magen und giftige „Klassiker“ wie Schokolade, Weintrauben / Rosinen, Paranüsse, Zwiebeln und Zwiebelgewächse wie Knoblauch können ganz schnell lebensbedrohlich werden. „Die Menge macht das Gift“ aber je giftiger desto tödlicher können auch geringe Mengen sein. Auch sollte Efeu, Weihnachtsstern oder Maiglöckchen nicht angeknabbert und verspeist werden.  Besondere Achtsamkeit gilt bei Zuckerersatzstoffen wie Birkenzucker (auch als Xylit oder Xylitol deklariert) – hier reichen sehr geringe Mengen für einen qualvollen Tod. Und es sollte sich herumgesprochen haben, dass rohes Schweinefleisch auf Grund des Aujesky-Virus tabu ist – gekocht / gegart wie z.B. in Wiener stellt es keine Gefahr da.

Gegen ein gemeinsames Leberwurstbrot, den Pizzarand oder ein bisschen Popcorn hier und da in Maßen, ist nichts ein zu wenden 😁

Ernährung – Stufe 3

Die Menge ist sehr variabel. Der Eine schaut ein Stück Torte nur an und hat 2 kg mehr auf der Waage und andere können 3 Stücke essen, ohne dass sich die Nadel auf der Waage bewegt.

So ähnlich ist es bei unseren Hunden. Rasse, Größe, Veranlagung und Aktivität bestimmen die Futtermenge, um gesund, fit und schlank zu bleiben. Tastet immer mal wieder eurem Hund den Brustkorb ab. Könnt ihr auf den Rippen Klavier spielen ist er zu dünn (Welpen dürfen etwas zu dünn sein), fühlt ihr bei leichtem Druck die Rippen, ist es ideal und solltet ihr bei leichtem Druck keine Rippen spüren, ist ein bissl Diät angesagt 😅

Besondere Umstände erfordern besonderes Futter. Der Schlittenhund braucht anderes Futter als der nierenkranke Senior und Rasse- / Genetikbedingt der Dalmatiner (purinarm), etc.

Equipment

Last but not least – die Ausrüstung für deinen Hund und dich.

Equipment – Stufe 1

Die Basics sind schnell besorgt. Halsband, Geschirr, Leine, Schleppleine, zwei Näpfe für Futter und Wasser, ein gemütlicher Schlafplatz und natürlich die ersten Spielzeuge.

Achtet bei allem darauf, dass es euch „gut in der Hand“ liegt und es euren Hund nicht unphysiologisch einschränkt – z.B. sogenannte „Norweger-Geschirre“.

Ein paar feste Schuhe, gute Outdoor-Bekleidung und ein Leckerliebeutel und schon kann das Abenteuer beginnen 😊

Equipment – Stufe 2

Es gibt so viel mehr als die Basics, die uns und unserem Hund Alltag und Abenteuer erleichtern und versüßen.

Z.B. das „schicke“ Stadtoutfit, oder den Mantel für kurzhaarige Vierbeiner bei Minus-Temperaturen, die abwischbare Hundetasche, um den dreckigen Dummy darin zu verstauen, Wasserflaschen mit Trinkmöglichkeit für unterwegs, Beleuchtung für die späten oder ganz frühen Gassigänge und so viel mehr Gadgets.

Und lasst euch nicht einreden, dass man keine verschiedenen Farben oder Outfits für den Hund braucht – die Garderobe der Vierbeiner will schließlich gefüllt werden 😂

Equipment – Stufe 3

Dann gibt es natürlich noch das Equipment für besondere Anforderungen und Ansprüche.

Die Canicross-Ausrüstung für Mensch und Hund, den Dogscooter oder die „Fahrrad-Antenne“ für den Zughundesport, die Schwimmweste, um mit dem Hund weit auf den großen See hinaus zu SUPen, das Mantrailing-Geschirr, das Abseilgeschirr für anspruchsvolle Wanderer, den Hundeschlafsack für Übernachtungen im Freien / Zelt und vieles mehr.

Wofür, wie oft oder ob man sich spezialisiert ausrüsten sollte, hängt von der Häufigkeit und den „Vorteilen“ für Hund und Mensch ab.

Klar kann man z.B. auch ohne Schwimmweste für den Hund SUPen, wenn man sich am Rand des Sees aufhält oder der See sehr klein ist und mein Hund problemlos das Ufer erreichen kann, sollte er doch mal reinfallen und sich entscheiden ans Ufer schwimmen zu wollen. Habe ich einen eher ängstlichen Kandidaten und bin womöglich auf einem Gewässer weit weg vom Ufer oder mit gefährlichen Strömungen, dann macht so eine Schwimmweste sehr viel Sinn 😁

Fazit

Zusammengefasst gibt es unzählige Möglichkeiten das Leben gemeinsam mit eurem Hund zu genießen und Spaß und Abenteuer zu erleben. Gut vorbereitet und trainiert, erlebnisreich und freudig unterwegs, gesund und fit, satt und zufrieden und gut ausgerüstet – steht euch nichts im Weg eure persönlichen Träume wahr werden zu lassen.

Und wo immer wir dich und deinen Hund auf eurer Reise zu eurem individuellen Live · Explore · Together begleiten können, sind wir natürlich sehr gerne für euch da 😃