Alltag und tagtägliches – Wie gestalte ich den Tag mit meinem Welpen

30. Mai, 2021 | Welpenreise

Hui, so ein Welpe bringt ganz schön Leben in die Bude und stellt so manche Dinge auf den Kopf – sowohl im wörtlichen, als auch im übertragenen Sinn 😅

Ihr habt im letzten Blog den 2. Teil zu Grundkommandos, weiterem Spaß und Equipment gelesen. Jetzt geht es weiter, denn…

Auch der Alltag sieht auf einmal ganz anders aus. Grad zu Beginn kann es mit Welpe ganz schön herausfordernd sein, Staub zu saugen oder Wäsche auf zu hängen. Auch Einkaufen, Kochen oder telefonieren sind mit neugierigen kleinen Nasen nicht immer leicht. Aber die süßen Knopfaugen und was sie einem geben, wiegen alles tausendfach auf 🥰

Also wie gestaltest du am besten den Alltag mit deinem Welpen?

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Es gibt ein paar Grundbausteine zum Hund, wie Gassi, Füttern, Aktivität, Schlafen / Ruhen / Pause. Und dann gibt es unsere menschlichen Grundbausteine. Dazu zählen Arbeiten, Haushalt, Freizeit und Schlafen / Pause. Am harmonischsten läuft der Alltag, wenn beide Grundbausteine sich positiv ergänzen 😇

Gehen wir zuerst auf die Grundbausteine Welpe ein und zwar Einen nach dem Anderen.

Wir beginnen mit Schlafen / Ruhen / Pause

Hunde und vor allem Welpen schlafen bzw. ruhen ca. 18-20 Stunden am Tag. Das hört sich erstmal aus menschlicher Sicht sehr viel an aber Hunde schlafen nicht so wie wir Menschen. So haben sie z.B. einen sehr viel leichteren Schlaf, so dass sie evoulutionsbedingt jederzeit bei Störungen oder (potentiellen) Gefahren wach werden und auch die sogenannten REM-Phasen unterscheiden sich zwischen Hund und Mensch.

Auch Rasse und individueller Charakter beeinflussen das Schlafverhalten.

  • Hunde brauchen mehr Schlaf / Ruhe als wir
  • Wir müssen dafür sorgen, dass sie ihre Ruhephasen bekommen
  • Nach müde kommt schnell blöd
  • Ein passender Rückzugsort ohne / mit nur wenig Störung ist vorteilhaft

Und nach dem Ruhen / Schlafen drückt ganz schnell mal die kleine Hundeblase – also nichts wie raus zum Gassi 😉

Gassi – Zeiten, Häufigkeit, Orte

Grundsätzlich kann man sagen, dass dein Welpe zu Beginn nach „Aufregung“, nach dem Fressen und nach dem Schlafen sehr wahrscheinlich mal raus muss. Zu Aufregung zählen z.B. Spielen, Besuch oder Autofahren. Jeder Hund „meldet“ anders, wann es drückt. Der eine dreht sich im Kreis, der nächste läuft zur Tür, ein anderer fiept oder schnüffelt intensiv auf dem Boden. Wenn du deinen Welpen beobachtest, lernst du schnell die individuellen Anzeichen zu deuten und kannst dementsprechend reagieren.

Am Anfang geht es also jedesmal raus, wenn der Kleine muss. Es hilft euch, wenn ihr für solche Momente vorbereitet seid, denn meistens muss es dann schnell gehen. D.h., du legst dir am besten alles bereit, was ihr braucht zum Rausgehen, wie z.B. Schlüssel, Kotbeutel, Leckerlies, Jacke, etc. und auch die Schuhe solltest du so wählen, dass sie schnell angezogen sind 😅

Lobe deinen Welpen immer, wenn er draußen sein Geschäft verrichtet. Du kannst es auch mit einem Wort „benennen“. Z.B. sehr praktisch, wenn es später mal schnell gehen muss, ihr den einzigen Baum in der Stadt angesteuert habt oder du möchtest, dass er sich vor einer langen Autofahrt nochmal erleichtert. Mit der Zeit etablieren sich langsam Abläufe im Alltag und ihr könnt die Zeiträume zwischen dem Gassi individuell verlängern. 3-4 angepasste Gassigänge pro Tag für Erkundung, Spiel und Spaß sind „normal“ – plus den (noch) nötigen „Pipigängen“ 😇

Zu Beginn wechselt ruhig ab, zwischen Entdecken von neuen Orten mit neuen Gerüchen oder Erlebnissen und einfachen „bekannten“ und weniger aufregenden Orten. So lernt dein Welpe die Welt kennen, ohne dass du ihn überforderst.

Extra-Tipp

Wenn dein Welpe sich meldet, weil er mal raus muss, dann lobe ihn zwar draußen fürs Erledigen aber dann geht es danach auch direkt wieder rein und es wird draußen / danach nicht gleich gespielt. So lernt dein Welpe schnell, dass es sich nicht lohnt, sich aus Langeweile zu melden – nachts und tagsüber 😉

Und nach dem Gassi gibt es Essen 😋

Füttern – wie oft, was, wie viel

Deinen Welpen fütterst du am Anfang noch 3-4 Mal pro Tag, weil bekömmlicher – passt also genau zu den Gassigängen. Später könnt ihr nach und nach auf weniger Mahlzeiten umstellen. Dabei spielen zu eurem Gusto auch individuelle Faktoren eine Rolle. Manchen Hunden wird übel, wenn sie über lange Zeit nichts bekommen, andere wollen sich lieber einmal am Tag „satt“ essen. Es gibt dabei kein grundsätzliches Richtig oder Falsch, also kannst du später deinen Hund 1-3 Mal pro Tag Füttern.

Ps.: Zu Vorteilen von sogenannten „Fastentagen“ gibt es keine aussagekräftige oder belegte Studie.

Und was kommt in den Napf?

Ob Barf (Biologisch artgerechtes rohes Futter), Kochen oder fertig gekauften Alleinfuttermitteln wie Nass- oder Trockenfutter – wichtig ist, dass dein Welpe und Hund alle Nährstoffe bekommt, die er braucht. Gerade im Wachstum ist die passende Nährstoffgabe wichtig für gesundes Wachstum, Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder. Wenn du dich nicht detailliert mit z.B. Proteinen, Vitaminen oder Spurenelementen auseinander setzen möchtest, dann ist es empfehlenswert ein hochwertiges „Alleinfuttermittel‘“ zu wählen (steht so auch auf der Packung, sonst ist es kein Alleinfuttermittel) oder sich einen Ernährungsplan berechnen zu lassen. Neben spezialisierten Tierärzten oder privaten Ernährungsberatern gibt es z.B. auch von der LMU München ein Angebot der Berechnung.

Ps.: Ein Blutbild ist medizinisch nicht geeignet, um abzuleiten, ob ein Hund passend ernährt wird (auch wenn es immer wieder behauptet wird).

Du hast dich für eine Fütterungsart entschieden?

Von dieser ist auch abhängig wieviel Gramm pro Tag davon im Napf landen. Weil es immer noch die gängigste Variante ist, hier beispielhaft das Alleinfutter angesprochen. Die Packungsangabe liefert euch schon einen guten Hinweis auf die Menge. Bis auf Ausnahmen, ist damit der Nährstoffbedarf deines Welpen gedeckt. Verteile die angegebene Menge auf die Mahlzeiten, die du fütterst und nimm entweder davon etwas raus, um zu belohnen und zu üben oder ziehe einen gewissen Teil ab für andere Leckerlies oder Kauartikel, sodass dein Welpe schlank und gesund wächst.

Ps.: Man kann die Endgröße des Welpen nicht mit mehr Futter beeinflussen, sie wachsen höchstens (ungesund) zu schnell.

Wenn ihr euch jetzt den Tag mit 24 Stunden anseht, dann bleibt mit 18-20 Stunden Ruhen / Schlafen, Gassi und Füttern eigentlich nicht mehr viel Zeit übrig 😅

Zeit bleibt immer für ausgiebige Streicheleinheiten, gemeinsam Kuscheln, kleine Spaßeinheiten wie z.B. Tricks oder Leckerlie-Suche und natürlich jede Menge Abenteuer und Erlebnisse auf den gemeinsamen Spaziergängen…

Die Spaziergänge

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Grundsätzlich ist es sinnvoll einen „größeren“ Spaziergang / Ausflug mit deinem Welpen pro Tag zu machen und die weiteren Runden nicht zu aufregend oder zu lang zu gestalten.

Ihr wollt, könnt und sollt eure gemeinsamen Spaziergänge nutzen, um mit deinem Welpen zusammen die Welt zu entdecken, sie ihm zu zeigen und eure Bindung zu stärken und Grundkommandos zu trainieren. Und auch zum Entspannen, die Natur zu genießen und mal die Seele baumeln zu lassen. Gewöhne deinen Welpen an all die neuen Eindrücke und bereite ihn auf euer gemeinsames Leben vor. Spaß, Abwechslung und Entspannung geben eine gute Mischung für einen ausgeglichenen Hund. Ob ihr lieber morgens, mittags oder abends die abwechslungsreiche Runde dreht, könnt ihr ganz individuell entscheiden. Morgens und mittags eher die kleine Runde und abends dann auf Entdeckungstour, weil du arbeitest den Tag am Schreibtisch (mit Welpe daneben), oder du arbeitest halbtags und die große Runde findet am Nachmittag statt, ihr liebt es morgens unterwegs zu sein und startet so ausgeglichen in den Tag? Es gibt so viele individuelle Möglichkeiten und dein Hund wird schnell die Routine im Alltag und seine „große“ Runde genießen. Und neben den „Alltagsspaziergängen“ gibt es ja auch noch Specials, Wochenenden und Urlaub 🤩

Ein Beispielhafter („großer“) Spaziergang mit Sozialisation für deinen Welpen in der Stadt

Ihr verlasst eure Wohnung und du lässt deinen Welpen sich erstmal in gewohnter Umgebung lösen. Dann läufst du mit deinem Welpen (oder trägst ihn) zur nächsten Bus- / Tram- / U-Bahn / S-Bahn Station (je nach Entfernung) und wartet dort entspannt auf euer Transportmittel. Ihr steigt ein und fahrt 1-2 Stationen und macht wieder eine kleine Pause. Dann erkundet ihr gemeinsam die neue Umgebung, mit allen Geräuschen, Gerüchen und Eindrücken. Übt zwischendurch ein paar Grundkommandos und einen kleinen Trick. Macht immer wieder kleine Pausen und lass deinen Welpen verarbeiten. Und dann das gleiche retour. Danach gibt es Essen und dein Welpe wird müde in sein Bett fallen 😇

Und was braucht ihr neben Halsband, Geschirr und Leinen an Equipment?

Wasserflasche

Wenn es warm ist oder ihr länger unterwegs seid, dann nimm eine Wasserflasche für deinen Welpen mit. Natürlich braucht ihr die nicht, wenn ihr nur mal eben um den Block geht und dann der Wassernapf wieder bereit steht. Hunde regulieren ihre Körpertemperatur hauptsächlich durch hecheln und das verbraucht Wasser (Verdunstungs-Kühle). Vor allem im Sommer oder auf längeren Wanderungen, ist es wichtig, dass du deinem Hund Wasser anbieten kannst.

Du kannst eine Flasche Wasser und einen Napf (z.B. faltbar) mitnehmen oder spezielle Trinkflaschen für Hunde nutzen. Bewährt haben sich Hunde-Wasserflaschen, die einen Trinknapf als Deckel inkludiert haben und man damit ungebrauchtes Wasser einfach wieder zurück in die Flasche schütten kann. Also splish splash 💧😉

Und alles was oben rein kommt, muss nun mal unten wieder raus – flüssig oder fest, deshalb…

Kotbeutel

Es gibt unzählige Varianten. Aus Plastik (recycled und / oder abbaubar), aus Maisstärke oder Bambus, wasserlöslich, aus Pappe, oder oder. Es gibt schicke Täschchen für Kotbeutel oder sie lassen sich zusammengefaltet in jeder Tasche verstauen. Alle haben Vor- und Nachteile und bitte werft alle, selbst die wasserlöslichen (vor allem zugeknotet), nicht in die Natur 😇

Die wichtigsten Parameter sind, dass sie groß genug für den Output deines Hundes sind, sie nicht reißen, du sie (verknotet) zum nächsten Mülleimer (auch längere Strecken) transportieren kannst und im besten Fall das alles auch mit mal dünnerem Output und ohne „Schnappatmung“ zu bekommen 😂

Jetzt fehlt aber noch eine ultimativ wichtige Sache an Equipment und zwar…

Das Spielzeug

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Für einen tollen Spaziergang braucht man nicht zwingend ein Spielzeug aber die meisten Hunde sind doch begeistert, wenn es hier oder da eine Spieleinheit mit Spielzeug gibt. Und bevor ihr einen Stock nehmt (Verletzungsrisiko), bietet es sich an, ein passendes Spielzeug dabei zu haben. Auch hier gibt es wieder unzählige Artikel und man wird von der Vielfalt häufig erschlagen. Es gibt aber ein paar Punkte, die dir die Auswahl erleichtern:

  • Für welchen Zweck möchte ich das Spielzeug (Klassisches Apportieren, Apportieren light,  Zergeln, Suchen, aus der Luft fangen, …)
  • Welche Eigenschaften muss es dafür haben (robust, gut werfbar, versteckbar, schwimmend, …)
  • Welche Größe soll es haben (für in die Tasche zum Suchen kann es klein sein, zum Apportieren aus dem Wasser sollte es groß genug sein, um gesehen zu werden, …)
  • Welches Material soll es haben (einige Hunde bevorzugen weiches, andere Fell, … und die Oberfläche von Tennisbällen wirkt wie Sandpapier für Hundezähne und ist damit nicht geeignet, …)

Ps.: Durch benutzen von Spielzeug wird dein Hund nicht automatisch zum „Junkie“ – die Art und Weise ist entscheidend (nicht einfach hinterher rennen) 😉

Fazit

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Nächste Woche geht es weiter mit Themen zu Arbeit (Homeoffice, Büro, Betreuung), Freizeit (Biergarten und Lokale) und dem dazu passenden Equipment.

Habt Spaß, genießt eure gemeinsame Zeit und wenn Du Fragen hast oder wir dich begleiten können, melde dich gerne jederzeit – wir sind für dich da.

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